Traditionelle Raclette-Beilagen
Viele Abbildungen suggerieren, dass der Käse mit Brot verzehrt wird. So zeigt es auch die vielleicht bekannteste Darstellung eines Raclette-Abends – die Verköstigung der kleinen Heidi durch ihren Grossvater, den Alm-Öhi. Ganz falsch ist das nicht, denn tatsächlich begnügten sich viele Sennen vergangener Zeiten mit dem, was sie hatten: grobes, manchmal schon hartes Brot und Resten der Käse-Produktion.
Die eigentliche Beilage zum Schweizer Raclette aber sind «Gschwellti» (Pellkartoffeln). Hierfür empfehlen sich möglichst kleinformatige, etwa gleichgrosse Exemplare fest kochender Sorten. Sie sollten gründlich abgebürstet und über ungesalzenem Wasser gedämpft werden.
Alternativ können die Kartoffeln im Ofen knusprig gebacken werden. Dazu die rohen Knollen der Länge nach halbieren oder vierteln, auf Backpapier auslegen, etwas Öl darauf geben, mit grobem Salz bestreuen und 30-40 Minuten bei Umluft-Hitze von 180 Grad garen.
Des Weiteren können die Kartoffeln durch anderes Gemüse ersetzt werden. Neben Rüebli und Sellerie sind Kohlsorten wie Romanesco und Brokkoli geeignet. Wer mag, kann auch Lauchgemüse wie Zwiebeln und Porree anbieten. Damit das Raclette nicht zu «knackig» wird, sollte alles bissfest vorgegart werden.
Pro Person sind etwa 200 Gramm Kartoffeln oder Alternativ-Gemüse nötig.